Im Pionierquartier der Seestadt sind über 8000qm* des öffentlichen Raums als Grünflächen gewidmet, aber als „Grauflächen“ gestaltet.
Es sind überwiegend hochverdichtete Schotterflächen, die zwar in der Statistik als Grünraum zählen, aber in der Realität keine Pflanzen auf ihrer Oberfläche wachsen. Sie heizen sich im Sommer stark auf, erhöhen die Feinstaubbelastung und lassen nur eine minimale Menge Regenwasser versickern, was auch das Wachstum der Bäume in diesen Flächen beeinträchtigt.
Die sparsame Grünraumgestaltung der Straßen des Pionierquartiers passt nicht zu einem internationalen Vorzeigeprojekt für Klimaschutz und braucht dringend Korrekturmaßnahmen.
Die Unterzeichner:innen dieser Petition fordern, dass die zur Begrünung gewidmeten Flächen der Seestadt auch tatsächlich gärtnerisch ausgestaltet werden mit Wiesen, Blumen, Stauden, Gräsern, Sträuchern, grün umgebenen Sitzecken und weiteren Bäumen.
Damit werden viele Maßnahmen des Klimaschutzes und der Klimawandelanpassung möglich: das Mikroklima wird verbessert, die Temperaturen werden gesenkt, die Artenvielfalt wird erhöht, mehr Schattenräume werden geschaffen und der Feinstaub deutlich reduziert.
„Von großer Bedeutung ist es, von Fehlern und Erfolgen zu lernen und den Mut zu haben, Dinge, die nicht gut funktionieren auch zu ändern – selbst wenn dies einen Mehraufwand bedeutet.“ – Partitur des öffentlichen Raums der Seestadt Aspern, Ausgabe „Lessons Learned“, 2018
*Quelle: BOKU – Ergebnisbericht Forschungsprojekt „Essbare Seestadt“, 2018-2020