Bürgerversammlung "Begrünung der Seestadt"

9. April 2024, 18 Uhr

VHS Kulturgarage Seestadt

Schau dir die Zusammenfassung von ORF an

Der ORF war bei der Bürgerversammlung dabei und hat am 10. April in Wien Heute in einem kurzen Beitrag darüber berichtet.

Wieviel leere Flächen braucht die Seestadt?

Diese Frage ist nach unserer Petition endlich bei der Politik angekommen. Die ÖVP, die Grünen und der Verein SeeStadtgrün haben eine Bürgerversammlung initiiert, um die Frage mit dem Bezirksvorsteher zu diskutieren.

Was denkst du? Hast du dich auch schon mal gefragt, warum es so viel leere, versiegelte oder staubige Flächen in der Seestadt gibt?

Wir haben uns mal die Oberflächen in den Straßen der Seestadt genauer unter die Lupe genommen:

1. Maria-Tusch-
Straße

Was braucht es?
– Staubflächen gärtnerisch gestalten 
– Weitere, schnellwüchsige Bäume

2. Maria-Trapp-
Platz

Was braucht es?
– Entsiegelung Teile der Asphaltflächen

– Weitere, schnellwüchsige Bäume

 

3. Hannah-Arendt-
*Park*

Was braucht es?
– Staubflächen gärtnerisch gestalten
– Mehr Schatten in den Rasenflächen durch Baumgruppen
– Mehr Naturvielfalt durch Sträucher

4. Mimi-Großberg-
Gasse

Was braucht es?
– Staubflächen gärtnerisch gestalten

5. Susanne-Schmida-
Gasse

Was braucht es?
– Entsiegelung, Beet- und Wiesenflächen

6. Ilse-Arlt-
Straße

Was braucht es?
– Staubflächen gärtnerisch gestalten
– Gehsteigbreite reduzieren, in Grünflächen umwandeln

7. Hermine-Dasovsky-
Platz

Was braucht es?
– Entsiegelung, Beet- und Wiesenflächen

8. Barbara-Prammer-Allee

Es geht doch!
Ein gutes Beispiel vom Quartier „Am Seebogen“

Und Deine
Gasse?

Wie schaut es bei dir aus?

Komm zur Bürgerversammlung und zeig dem Bezirksvorsteher, dass dir Stadtnatur auch am Herzen liegt! 

Oberflächentemperaturen in den Straßen der Seestadt

Im Pionierquartier der Seestadt gibt es viel Platz für Fußgänger in den Straßen. Diese Flächen wurden überwiegend versiegelt oder mit Schotter/Staub belegt. Als Folge, glühen die Straßen im Sommer, sowohl die Asphalt- als auch die Staubflächen.

Im neuesten Bauabschnitt der Seestadt (Quartier „Am Seebogen“) wurden deutlich mehr Grünflächen entlang der Straßen eingeplant. Im Bild unten erkennt man gut, dass eine einfache Wiesenfläche neben dem Gehsteig wesentlich kühler ist, als die Staubfläche im Bild oben.

* Die Wärmebilder wurden am 25.07.2022 mit einer Testo 875-1 Infrarotkamera aufgenommen.

Fazit

Im Pionierquartier der Seestadt wurden bepflanzten Bodenbereiche entlang der Straßen vergessen. Wiesenflächen, Stauden und Sträucher, die in neugestalteten Straßen in Wiener Bezirken Normalität sind, gibt es ausgerechnet im prominenten Klimamusterstadtteil so gut wie nicht. Unser kurzes Video beschreibt die Situation eindrücklich. 

Lösungsvorschlag

Insgesamt gibt es in der Seestadt 8000m2 leere Staubflächen. Die gärtnerische Gestaltung dieser Flächen hätte eine positive Auswirkung auf viele Straßen und Plätze der Seestadt. Sie würde mit relativ wenig Aufwand dem Quartier einen natürlicheren und grüneren Charakter verleihen und das Mikroklima positiv verändern. Punktuelle Entsiegelungen sowie weitere Bäume und Sträucher in den Parks würden die Seestadt ökologisch weiter aufwerten.

Finanzierung

Die Umwandlung der gesamten 8000m2 Staubflächen in ökologisch wertvolle und gleichzeitig pflegeleichte Wildblumenwiesen und Staudenbeete würde nach der erfahrungsbasierten Schätzung des Vereins SeeStadtgrün, je nach Ausführung einmalig 200.000€ – 400.000€ kosten.

Nach den Erfahrungswerten von Natur im Garten würde die Pflege der 8000m2 Wildblumenwiesen und Staudenbeete je nach Ausführung 10.000€ – 30.000€ im Jahr kosten. 

Siehe unsere Kostenkalkulation für mehr Details.

In Relation gesetzt:

  • alleine im Rahmen des Förderprogramms „Lebenswerte Klimamusterstadt“ stehen 100 Millionen € in Wien zur Verfügung. Damit werden Umbau-Maßnahmen gefördert, die das Mikroklima positiv verändern und die Aufenthaltsqualität steigern.
  • die nachträgliche Begrünung des Seeparkquartiers hat 1,7 Millionen € gekostet
  • die 3,2km Stadtstraße wird mehr als 700 Millionen € kosten.

Sind die Kosten der Nachbegrünung in einem internationalen Klimamusterstadtteil wirklich das Problem?