*** BREAKING NEWS: Das hier beschriebene Konzept hat den Ideenwettbewerb WienWirdWOW gewonnen. ***
Das Seeparkquartier im Herzen der Seestadt ist eine große Fußgängerzone, die mit viel Raum die beste Voraussetzung für eine hohe Aufenthaltsqualität sichert. Das Quartier ist jedoch aktuell sehr spärlich mit Grün ausgestattet und hat einen besonders hohen Versiegelungsgrad. Wir bei SeeStadtgrün empfinden, dass so viel Grau weder zu einem smarten Wiener Vorzeigeprojekt passt, noch mit der Stadtentwicklungsstrategie von Wien vereinbar ist. Das Seeparkquartier braucht dringend großzügigere Grünstrukturen.
Das dichte Netzwerk von Leitungen im Boden, die relativ hohe Passantenfrequenz und Feuerwehrzufahrten erschweren Begrünungsmaßnahmen.
Doch wir sind der Meinung, dass es Möglichkeiten gibt, die trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen viel sichtbares Grün auf die Plätze des Quartiers bringen könnten und dessen Look&Feel deutlich freundlicher, kühler und “wohnlicher” werden könnte.
Wangari-Maathai-Platz - die Pforte der Seestadt
Unser Begrünungsvorschlag (siehe Animation) fokussiert in der ersten Etappe auf den Wangari-Maathai Platz, auf dem die Besucher der Seestadt direkt nach dem Aussteigen aus der U-Bahn landen und sich sofort ein Bild machen.
Wangari Maathai war eine kenianische Biologin und Umweltaktivistin und setzte sich hartnäckig für mehr Bäume in ihrem Land ein. Kenia verdankt ihr mehr als 50 Millionen Bäume. Doch ausgerechnet auf dem großflächigen Wangari Maathai Platz der Seestadt steht ein einziger Baum. In dieser Form ehren wir das Engagement von Wangari-Maathei nicht gebührend.
Selbstverständlich wird dieser Baum in 10-20 Jahren mehr Schatten bieten, als jetzt. Aber selbst dann wird er die Platzfläche von ca. 2300 qm nicht ausreichend mit Grün füllen und die fehlenden Grünelemente in Bodennähe (Gräser, Stauden) und in Augenhöhe (Sträucher) nicht kompensieren können.
Der Vorschlag
Der Platz wird aktuell von einem Stein-Kunstwerk dominiert, das die ehemalige Asperner Flugfeld-Landebahn symbolisiert. Wir haben eine Begrünungslösung gesucht, die mit diesem Kunstwerk harmonisiert und es erweitert. Die Kernkomponente des Konzeptes ist eine ringförmige grüne Linie, die die Landebahn „umarmt“ und die Form der Seestädter Gürtelstraße (die gleichzeitig die Form des Aspern-Seestadt-Logos ist) abbildet.
Mit moderner Nebeltechnik erweitert, sorgt der Ring für Abkühlung an heißen Tagen. Auf der Außenseite des Rings können an Montagevorrichtungen temporär Ausstellungstafeln angebracht werden und so einen Ausstellungsort bilden.
Das Konzept sieht auch mehrere, mit Sträuchern begrünte Flächen vor, die am Rande des Platzes weder den Fußgängerstrom hindern, noch (wegen der geringen Wurzeltiefe) Leitungen im Boden beschädigen können. Die Entsiegelung dieser Flächen hat neben dem positiven Grüneffekt eine weitere wichtige Funktion: sie lässt den Boden aufatmen und unterstützt die natürliche Versickerung des Regenwassers.
Abgerundet wird das Konzept mit der künstlerischen Gestaltung eines Bauzauns am Rande des Platzes, die einen kräftigen Farbakzent setzt. Der Bauzaun wird voraussichtlich erst in 3-5 Jahren entfernt.
Das Grüne Bier
Der Ring besteht aus elf einfach gehaltenen Pflanztrog-Bank-Modulen aus Holz, die mit schnellwachsendem Hopfen berankt nicht nur Schatten spenden, sondern auch Platz für die Grundzutat des angedachten Seestädter Craft-Biers bieten könnten. Der Gewinn aus dem Verkauf des Biers würde in zukünftige Seestadtbegrünungsprojekte fließen.
Aussichten
Nach dem der Vorschlag beim Ideenwettbewerb WienWirdWOW den Platz 1 erreicht hat (siehe hier), sind die Aussichten sehr gut, dass wir das Projekt gemeinsam mit der Stadt Wien und der Wien 3420 AG auch tatsächlich umsetzen können.
Es entsteht hier gerade eine vielversprechende Kooperation, wobei voraussichtlich unser Verein und dadurch die Seestädter*innen bei der Planung und Umsetzung der Begrünungsmaßnahmen aktiv involviert werden.